Friedens- und Versöhnungspreis für John Wynne
Pforzheim (pm/pas) Der ehemalige britische Luftwaffenoffizier John Wynne wird in diesem Jahr mit dem Friedenspreis Gernikas ausgezeichnet. Das teilt die Stadt Pforzheim mit. Der Friedenspreis wurde im Jahr 2005 durch die Stadtverwaltung in Gernika-Lumo und Pforzheim sowie dem Friedensmuseum und dem Kulturhaus in Gernika ins Leben gerufen. Er wird Menschen oder Institutionen verliehen, „deren Arbeit zum Aufbau des Friedens und zur Förderung der Versöhnung beitragen“.
John Wynne ist der überlebende Pilot einer angeschossenen Funkaufklärungsmaschine. Die fünf Besatzungsmitglieder sprangen im März 1945 gegen Ende des Zweiten Weltkriegs über Bühl ab und fielen in Huchenfeld und Dillweisenstein Lynchmorden zum Opfer. Erst 1992 habe Wynne von den Versöhnungsbemühungen in Huchenfeld erfahren. Eine Geste der Versöhnung nahm der Brite 1994 zum Anlass, den Huchenfelder Kindern ein symbolträchtiges, handgeschnitztes Schaukelpferdchen mit dem Namen „Hope“ zu überreichen. Die Verbindung brach auch in den folgenden Jahren nicht ab.
Bereits im September 2013 wurde John Wynne für seine unermüdliche Versöhnungsarbeit mit der Bürgerplakette des Pforzheimer Ortsteils Huchenfeld ausgezeichnet.