Gewerkschaften fordern mehr Würde
Karlsruhe (che) Der Deutsche Gewerkschaftsbund demonstrierte heute auch in Karlsruhe für bessere Arbeitsbedingungen von Arbeitnehmern. Die Kundgebung fand im Stadtgarten unter dem Motto „Gute Arbeit. Soziales Europa.“ statt. Traditionell gilt der 1. Mai, der „Tag der Arbeit“, europaweit als Kampftag der Arbeiterbewegung.
Die Forderungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes sind vielfältig. Durch die Einführung des gesetzlichen Mindestlohnes von 8,50 Euro würden sich die Arbeitsbedingungen von Millionen Menschen verbessern, heißt es vom DGB. „Ausnahmen darf es beim Mindestlohn nicht geben, er muss für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gelten, ungeachtet ihres Alters, ihrer Ausbildung oder der Dauer von Arbeitslosigkeit“, fordern die Gewerkschafter dennoch.
Außerdem sei die Politik gefordert Lösungen zu finden, damit die Rente zum Leben im Alter reicht und die Lebensleistung würdigt. Neben Mitbestimmungsrechten beim Einsatz von Leiharbeitern und der Vergabe von Werkverträgen fordert der DGB auch eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben sowie ein Ende der Diskriminierung von Frauen, die sich häufig im Lohnniveau niederschlägt. Auch für Bildung und Ausbildung seien dringend Investitionen notwendig. Des Weiteren fordert der Gewerkschaftsbund ein Investitionsprogramm für ein sozial gerechtes Europa und die Modernisierung der Wirtschaft.
In Karlsruhe fand die Mai-Demonstration bis in den Nachmittag hinein im Stadtgarten statt. Die Hauptrede auf der Abschlusskundgebung hielt Catharina Clay, die Landesbezirksleiterin der IG Bergbau, Chemie und Energie.