Arbeiten im Autotunnel gehen geräuscharm voran
Karlsruhe (pm/msc) Beim Umbau der Kriegsstraße mit einer neuen oberirdischen Gleistrasse und dem darunter liegenden Autotunnel ist es im Autotunnel geräuschärmer geworden. Monteure, Installateure und Handwerker setzen ihre schon vor Monaten begonnene Arbeit fort, während die schweren Geräte für den Rohbau verschwunden sind.
Der Einbau der Tunnelausrüstung schreite mit jedem Tag voran, immer mehr komplettiere sich die Technik, die später das Durchfahren des Tunnels mit Autos auf 1,6 Kilometer Länge zu einer unspektakulären Sache mit im Hintergrund wirksamen Sicherheitsvorkehrungen mache, erklärt die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft KASIG.
An der Tunneldecke sind bereits auf voller Länge LED-Leuchten eingebaut. Sobald die provisorische Baubeleuchtung abgebaut ist, sollen schon vor der Tunnel-Eröffnung die Lichtverhältnisse sichtbar sein. Vorgesehen ist, dass im Bereich der Tunnelportale die ersten Meter des Tunnels etwas heller ausgeleuchtet werden, um die Augen an das unterirdische Fahren zu gewöhnen.
Arbeiten in der unterirdischen Betriebszentrale
Auch die Fluchtwege-Beschilderung ist inzwischen angebracht, während die Fluchttüren – zwei unmittelbar nebeneinander liegende, jeweils nur von einer Seite und nur in eine Richtung zu öffnende Stahltüren – noch nicht vollständig in der die Röhren trennenden Stahlbeton-Mittelwand montiert sind. Gearbeitet wird auch in der unterirdischen Betriebszentrale. Von hier aus werden die Funktionen im Tunnel wie Belüftung, Beleuchtung aber zum Beispiel auch die Lichtsignalanlagen und Schranken an den Tunnelzufahrten automatisch oder bei Bedarf von Hand gesteuert. Außerdem werden von hier alle Anlagen im Tunnel mit Strom versorgt und laufen alle Steuer- und Übertragungskabel, unter anderem auch für Rundfunk, Mobiltelefon, Polizei- und Feuerwehrfunk, zusammen.
Nach den Sommerferien soll die Oberfläche am Ettlinger Tor finalisiert sein
Die Oberfläche der Kriegsstraße geht derweil ihrer Vollendung entgegen. Seit dem Beginn der Sommerferien und noch bis eine Woche nach den Sommerferien soll das Ettlinger Tor final gestaltet werden. Die Einmündungen der Karl-Friedrich-Straße von Norden und der Ettlinger Straße von Süden erhalten ihre Fahrspuren, aber auch die Überwege für die Fußgänger sowie die Verkehrsinseln werden angelegt, erklärt die KASIG. Außerdem werden Gleise über das Ettlinger Tor verlegt. Westlich vom Ettlinger Tor beginnt dann auch der Bau der dritten der insgesamt drei neuen Oberflächen-Haltestellen in der Kriegsstraße.
Westlich des Karlstors läuft die Sanierung und der Ausbau der Tunnelrampe. An den Wänden wird der schadhafte Alt-Beton saniert. Auf die Rampenwände kommen neue Absturzsicherungen. Zudem wird in die Mitte der Rampe eine Lüftertrennwand eingebaut, die auch dem Lärmschutz dient.Östlich vom Ettlinger Tor sind die endgültigen Fahrbahnen an den Außenrändern der Kriegsstraße inzwischen fertiggestellt. Die Gehwege sind bereits gebaut.
Schulungsbetrieb der VBK läuft
Im Stadtbahn- und Straßenbahntunnel geht der Schulungsbetrieb der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) für die Fahrer weiter. Getrennt davon wird von Handwerkern Zug um Zug die ein oder andere noch ausstehende Arbeit erledigt. Nicht im unmittelbaren Bereich der Gleise und innerhalb der Tunnelabschnitte, sondern lediglich auf den Bahnsteigen, den Zwischenebenen und den Treppenabgängen. Auch die Wegweisung wird an Treppenabgängen und auch auf den gläsernen Mundhäusern der Aufzüge angebracht. Das gelbe „U“, das auf die Karlsruher Variante einer U-Bahn hinweist, ist im Stadtbild schon mehrfach zu sehen.
Bildunterschrift: Sicherheit geht vor: Alle Sicherheitseinrichtungen werden technisch abgenommen – hier ist es eine Rauschürze in der Haltestelle Kronenplatz, die bei Rauchentwicklung bis auf zwei Meter Höhe den Treppenaufgang abdeckt. Fotos: KASIG