Nach elf Jahren am Kammertheater: Ingmar Otto wird neuer Intendant des Aachener Grenzlandtheaters

Karlsruhe/Aachen (pm/hb) Nach elf Jahren im Kammertheater Karlsruhe, allein zehn Jahre davon als Intendant, wechselt Ingmar Otto im April kommenden Jahres nach Aachen und übernimmt die Intendanz des dortigen Grenzlandtheaters.

„Mit dem Beginn meiner Intendanz in Karlsruhe hätte ich nicht im Traum daran gedacht, was dem Theater und mir bis heute widerfahren würde. Der Ausbau einer zweiten Spielstätte und eines gut funktionierenden Tourneeunternehmens durch Theaterdeutschland waren ebenso wenig absehbar, wie eine Pandemie. Viele kleine und größere Theaterwunder habe ich mit dem visionären Geschäftsführer Bernd Gnann als Partner und einem starken Team fester Mitarbeiter*innen erleben dürfen – ein Team, das auch mit Misserfolgen optimistisch umgehen konnte. Ich wünsche mir, dass eine Kooperation zwischen dem Kammertheater und dem Grenzlandtheater aufgebaut werden kann. Theater muss nachhaltiger produziert werden.“, so Ingmar Otto.

Kennen gelernt haben sich Ingmar Otto und der Kammertheater Geschäftsführer Bernd Gnann in Aalen. Dort inszenierte Ingmar Otto „Die Geierwally“, eine Aufführung, die Bernd Gnann begeisterte und er engagierte ihn vom Fleck weg fürs Kammertheater, erst als Hausregisseur, seit 2013 als Intendant. Dabei inszeniert er nicht nur im eigenen Haus, sondern regelmäßig auch an anderen Bühnen im Bundesgebiet – beispielsweise am Staatstheater Karlsruhe, den Theatern in Baden Baden und Heilbronn oder den Westfälischen Kammerspielen in Paderborn. Am Kammertheater führte Ingmar Otto in über 17 Produktionen die Regie, ebenso viele Stücke stammen auch aus seiner Feder. Beispielsweise das Freddie Mercury Musical „Show must go on“, „The Blues Brothers“ oder das Schlager Musical „Traumschöff- Seekrank vor Glück“ waren so erfolgreich, dass sie nach der Uraufführung am Kammertheater bundesweit auf Tour gingen.

Weil das Team Ingmar Otto und Bernd Gnann funktionierte und die Theatermacher das Kammertheater mehr und mehr zum Publikumsmagneten formen konnten, wurde 2013 das K2 in der Kreuzstraße 29, eine ehemals leerstehende Kirche, als ein vollausgestattetes Theater umgebaut und ist seitdem fester Bestandteil der Karlsruher Kulturlandschaft. Der hohe Zuspruch des Publikums machte es nun möglich neue Genres auszuprobieren und auf den ersten Blick ungewöhnliche Stoffe auf die Bühne zu bringen. Vom prominent besetzen Hörspiel Abenteuer „King Kong“ mit u.a. Alexandra Kamp und Jan Sosniok, dem modernen Dating-App Musical „Tinder“, bis zum abgedrehten, espresso-schwarzen Szenestück „Mamma Macchiato“ wurde viel Abwechslung geboten.

Spielplan 2021/22 bleibt unberührt

Dank zahlreicher Gastspiele an kooperierenden Bühnen besuchten 2019 an die 100.000 Zuschauer die Kammertheater Produktionen, dabei konnte das Leitungsteam die Auslastung von 30%, noch unter der Intendanz von Frau Vogel-Reinsch, auf über 80 Prozent steigern.

Dann kam das Jahr 2020. Trotz enormer Herausforderungen, denen sich alle Kulturinstitutionen in Zeiten der Pandemie stellen mussten und müssen, wurde im Kammertheater nie aufgehört zu arbeiten, nie aufgehört Theater zu machen. Ingmar Otto entwickelte neue Wege die Kultur weiter leben zu lassen, die Krise kreativ und gewohnt optimistisch zu meistern. Geboten wurde Autokino, Picknick-Kino und eine Freilicht-Tour mit einer mobilen Bühne quer durch Baden Württemberg und Rheinland Pfalz.

Im Spielplan der Saison 2021/22 wird sich nichts ändern, Ingmar Otto bleibt bis zum Frühjahr dem Kammertheater in gewohnter Position erhalten und auch die Spielzeit 2022/23 bereiten Ingmar Otto und Bernd Gnann gemeinsam vor. Nach Ingmar Ottos Scheiden aus dem Amt wird das Kammertheater seinem Credo „Theater, das Spaß macht“ weiter treu bleiben.

 

 

Das könnte Dich auch interessieren

AktuellesAktuellesbookmark_borderbookmark20. Nov 2024 14:10Vertiefte Zusammenarbeit20. Nov 2024 14:10bookmark_borderbookmarkAktuellesAktuellesbookmark_borderbookmark2. Okt 2024 11:1750 Jahre Bruchsal2. Okt 2024 11:17bookmark_borderbookmarkAktuellesAktuellesbookmark_borderbookmark24. Sep 2024 15:17Schlossfestspiele Ettlingen erhalten 175.000€ zusätzliche Landesgelder24. Sep 2024 15:17bookmark_borderbookmarkAktuellesAktuellesbookmark_borderbookmark13. Sep 2024 16:25Schlosslichtspiele gehen in ihr letztes Wochenende13. Sep 2024 16:25bookmark_borderbookmark
expand_less