So findet man den richtigen Smartphone-Tarif

Region (cm) Wenn es um den Abschluss eines neuen Mobilfunkvertrages geht, fühlen sich viele Verbraucher aufgrund der unzähligen Angebote und Optionen schnell überfordert. Worauf gilt es also zu achten?

In Städten sind die drei großen Netze in der Regel gut ausgebaut: Telekom (D1), Vodafone (D2) und das inzwischen fusionierte Telefónica-Netz (O2/E-Plus). Auf dem Land sieht das unter Umständen anders aus. Für Landbewohner, Pendler und Bahnfahrer ist es wesentlich, die Netzabdeckung zu prüfen. Dafür bieten alle drei Netzprovider Karten an, die die Netzabdeckung zeigen. Dabei sollten für die Entscheidung primär die Orte einbezogen werden, an denen man sich am häufigsten aufhält, also der Wohnort und der Arbeitsplatz. Regelmäßige Netzprüfungen in einschlägigen Fachmagazinen zeigen, dass die Deutsche Telekom bezüglich Netzabdeckung abermaliger Testsieger ist, gefolgt von Vodafone auf dem zweiten und O2 auf dem dritten Platz. In puncto Preis ist die Reihenfolge umgekehrt: Tarife im O2-Netz sind häufig am günstigsten.

Roaming – Tarifnutzung im Ausland

Die Gebühren für surfen und telefonieren im EU-Ausland entfallen für den Endverbraucher auf Beschluss der Länder und des EU-Parlaments ab dem 15. Juni 2017. Außerdem wurden die Höchstgrenzen der Übertragungsgebühren für den Großhandel festgelegt. Die Bundesnetzagentur bietet auf ihrer Website umfassende Informationen zum Thema. Viele Mobilfunkanbieter inkludieren bis zum 15. Juni das EU-Roaming in ihren Tarifen. Einige Discountanbieter können damit allerdings nicht mitziehen und blockieren die Nutzung ihrer SIM-Karten im Ausland. Auch wenn die nationalen Tarife mitunter günstiger sind: An Grenzgebieten empfiehlt es sich als Vorsichtsmaßnahme das Netz manuell zu wählen, damit sich das Telefon nicht ins Fremdnetz einwählt.

Vertragslaufzeit und Endgerät

Mobilfunkverträge mit längeren Laufzeiten bieten im Normalfall größeres Einsparpotenzial als Verträge mit flexiblen Laufzeiten. Wessen Mobilfunkgewohnheiten sich also nicht stetig ändern, der kann von der Bindung an den Anbieter profitieren. In den meisten Verträgen sind Allnet-Flats inzwischen inklusive, mit denen Nutzer unbegrenzt in alle Netze telefonieren können. Häufig können bei solchen Tarifen aktuelle Smartphones hinzugewählt werden. Besonders wenn es sich um höherklassige Geräte handelt, die erst kürzlich auf den Markt gekommen sind, kann sich dies rechnen. Oft sind Drittanbieter dabei günstiger als Direktanbieter wie Telekom oder Vodafone, obwohl die Qualität durch Nutzung der gleichen Netze identisch ist.

Die richtige Geschwindigkeit und Zusatzoptionen

Schnelle LTE-Netztechnik kommt vor allem Nutzern zugute, die ihr Smartphone zu mehr nutzen als unterwegs den Wetterbericht zu aktualisieren. Selbst bei gewöhnlichem Surfverhalten machen lange Ladezeiten wenig Freude, gerade wenn man auf schnelle Informationen angewiesen ist. Vor allem für Pendler, die beispielsweise im Zug arbeiten, können sich Zusatzoptionen wie eine extra Daten-SIM-lohnen, um auch auf dem Tablet surfen zu können, ohne dabei Tethering einrichten zu müssen, denn das ist vertraglich nicht immer erlaubt. Für eine unerwartet hohe Mobilfunkrechnung kann – gerade bei günstigen Tarifen – eine automatische Datenautomatik verantwortlich sein. Diese stockt das Datenvolumen kostenpflichtig und ungefragt wieder auf, sobald der Nutzer es ausgeschöpft hat. Manchmal gibt es die Möglichkeit, diesen Vertragszusatz zu deaktivieren.


Flickr SIM Card. MIKI Yoshihito CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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