Sparpaket: Diakonisches Werk Karlsruhe muss Einrichtungen schließen
Karlsruhe (pm/amf) Vom Sparpaket, das der Karlsruher Gemeinderat vergangenen Dienstag beschlossen hat, ist auch das Diakonische Werk Karlsruhe betroffen. Ab dem Haushaltsjahr 2017 sinken die jährlichen Zuschüsse der Stadt um rund 180.000 Euro. Wie das Diakonische Werk am Montag mitteilte, werden zwei Einrichtungen der Schülerhilfe aufgrund der Kürzungen noch in diesem Jahr schließen müssen.
„Eine Kürzung in dieser Höhe trifft uns äußerst schmerzhaft“, sagt der Direktor des Diakonischen Werks, Pfarrer Wolfgang Stoll. „Wir werden spürbare Einschnitte bei einigen unserer Arbeitsbereiche leider nicht vermeiden können“, so der Pfarrer. Gleichwohl werde man den diakonischen Auftrag, Hilfesuchenden in sozialen Fragen, bei körperlichen und seelischen Krankheiten sowie in materieller Not zur Seite zu stehen, auch künftig nach Kräften wahrnehmen.
Die geplante Mittelkürzung wird sich voraussichtlich auf die Arbeitsbereiche Hausaufgabenbetreuung und Krebsberatung auswirken. Zwei Einrichtungen der Schülerhilfe werden bis Jahresende geschlossen. Die Schülerhilfe-Angebote in Rintheim und im Nußbaumweg schließen im kommenden Juli bzw. zum 31. Dezember dieses Jahres. Die Angebote der Krebsberatung sollen in den kommenden Monaten neu strukturiert und künftig gemeinsam mit der AWO durchgeführt werden.
„Der Entschluss, unseren Arbeitsbereich der pädagogischen Schülerhilfe aufzugeben, ist uns nicht leichtgefallen“, sagt Stoll. Allerdings habe hierbei eine Rolle gespielt, dass die Schließungen zeitlich mit der Einrichtung neuer schulischer Ganztagsangebote in den jeweiligen Stadtteilen zusammenfallen. Dadurch könne der entstehende Verlust für die betroffenen Familien abgemildert werden. „Dagegen hätten andere mögliche Einsparungskonzepte ersatzlose Streichungen etwa in der Straßensozialarbeit zur Folge gehabt; und das konnte für uns keine Alternative sein“, sagt Pfarrer Stoll.