Region
Tarifverhandlungen zum Nahverkehr geplatzt: verdi lehnt Angebot ab, erstmal keine weiteren Streiks
Die Gewerkschaft verdi hat das Angebot des Kommunalen Arbeitgeberverbands (KAV) für den kommunalen Nahverkehr abgelehnt, wie die Gewerkschaft heute mitteilt. Das von der KAV vorgelegte Angebot sei ein zehn-Punkte-Katalog und würde Fahrer*innen in der Endstufe Verbesserungen von in der Summe 2,7 Prozent für fünf Jahre bringen, Beschäftigten in der Verwaltung und den Werkstätten jedoch unter 0,5 Prozent. Das Angebot sei ausführlich beraten worden, jedoch laut Gewerkschaft verdi „nicht verhandlungsfähig“.
Die Gewerkschaft gibt weiterhin an, bei einem deutlich verbesserten Angebot am Sonntag weiter verhandeln zu wollen und hat auch den kommenden Montag und Dienstag als weitere Verhandlungstage angeboten. Bis dahin will die Gewerkschaft verdi auf weitere Warnstreiks verzichten.
Die Gewerkschaft verdi fordert unter anderem eine volle Anrechnung der Arbeitszeiten bei Verspätungen, eine Schichtzulage und eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitzeit. Der Kommunale Arbeitgeberverband hingegen hat die Forderungen der Gewerkschaft in der Vergangenheit als „maßlos“ und „historisch“ kritisiert. Demnach fordere die Gewerkschaft laut KAV nach einer durchschnittlichen 12-Prozent Lohnerhöhung ab März nun eine weitere Erhöhung von 30 Prozent.
Die Tarifverhandlungen betreffen 6.500 Beschäftigte im kommunalen Nahverkehr in Betrieben in Karlsruhe, Baden-Baden, Stuttgart, Heilbronn, Freiburg, Esslingen und Konstanz.