ver.di für Zweistimmenwahlrecht bei Landtagswahl

Stuttgart/Karlsruhe (pm/amf) Die Gewerkschaft ver.di fordert die Verankerung des Zweistimmenwahlrechts im Koalitionsvertrag der künftigen Landesregierung. Wie ver.di am Donnerstag mitteilte, sei bei der Landtagswahl im März offensichtlich geworden, „wie unterrepräsentiert Frauen im Parlament aufgrund des Einstimmen-Wahlrechts sind“. 

„Die Umsetzung der tatsächlichen Gleichstellung von Frau und Mann muss endlich Realität werden – auch im Parlament“, sagte die stellvertretende ver.di-Landesbezirksleiterin Dagmar Schorsch-Brandt. „Der Koalitionsvertrag braucht eine belastbare Vereinbarung. Schon der Prüfauftrag im Koalitionsvertrag der letzen Landesregierung brachte das Wahlrecht nicht voran“, sagte die Bezirksleiterin.  In die gleiche Kerbe schlug die Vorsitzende des ver.di-Landesbezirksfrauenrats Manuela Rukavina.„Wir Frauen werden nicht nachlassen, auf eine Veränderung des Landtagswahlrechts hinzuwirken – und zwar jetzt“, so Rukavina.

Weil bei der diesjährigen Landtagswahl nur 35 von insgesamt 143 Mandaten an Frauen gingen, führe nach Ansicht von ver.di kein Weg an einem paritätisch besetzten Listenwahlrecht auf Kommunal- und Landesebene vorbei.

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