Wasserwerkbrücke: Ersatz oder Umweg?
Karlsruhe (dm) Ab Sommer 2018 soll die Wasserwerkbrücke in der Karlsruher Südstadt saniert werden. Dann müssen Fußgänger und Radfahrer weite Umwege in Kauf nehmen, um in den Oberwald zu kommen. Die Karlsruher Liste (KAL) will das noch abwenden.
Die Fraktion des Karlsruher Gemeinderates hat einen Antrag auf die Tagesordnung der Sitzung an diesem Dienstag (21.11.) setzen lassen. Darin fordert sie eine Ersatzbrücke für Zeit der Bauarbeiten am eigentlichen Übergang. Margot Döring von der KAL wird in einer aktuellen Stellungnahme zitiert. Die Menschen aus der Stadt bräuchten eine Ersatzbrücke: „Als direkten Zugang zum Naherholungsgebiet, zum Tierpark, als wichtige Radroute nach Durlach und Ettlingen. In der Bevölkerung werden seit Jahren Unterschriften gesammelt, Petitionen gestellt, Leserbriefe geschrieben, die Verwaltung angebettelt, Kindergärten und Schulen malen Transparente.“
Die Planungen zur Erneuerung der maroden Brücke geht bis ins Jahr 2006 zurück. Schon damals wurde die Möglichkeit einer Ersatzbrücke für die Bauzeit diskutiert. Die Stadtverwaltung lehnte jedoch ab: zu teuer, zu aufwändig und zudem schwer umzusetzen. Die Wasserwerkbrücke führt über Gleise der Deutschen Bahn. Die müsste einem Provisorium ebenfalls zustimmen. Und allein der Neubau der eigentlichen Brücke ist schwer mit dem Schienenverkehr zu koordinieren. Rund eineinhalb Jahre müssten Fußgänger und Radfahrer dann mehr als einen Kilometer Umweg in Richtung Oberwald in Kauf nehmen.
Deshalb hat die Stadtverwaltung in Ihrer Antwort auf den Antrag der KAL dem Gemeinderat empfohlen, die provisorische Brücke abzulehnen. Sie allein würde rund 800.000 Euro kosten.