Wirkung von Feinstaub einfach messen
Karlsruhe (pm) Die Forscher am KIT haben nun ein System entwickelt, dass exakt und reproduzierbar biologische Zellen feinstaubbelasteten Luftströmen aussetzt und so die Wirkung von Feinstaub einfach messen kann.
Schnell, günstig und ohne Tierversuche lassen sich so Messdaten über die Schadwirkung von Feinstäuben verschiedenster Quellen sammeln. Mit dem Industriepartner Vitrocell ist ein marktgängiges Produkt entwickelt worden.
„Feinstäube können Ruß aus Dieselmotoren, Seesalz an der Küste, natürliche Stäube oder auch Zwischenprodukte in der chemischen Industrie sein“, erklären Dr. Hanns-Rudolf Paur und Sonja Mülhopt vom KIT. Alle Staubkörner kleiner als 10 Mikrometer, also einem hundertstel Millimeter, zählen zum Feinstaub, unabhängig von ihrer chemischen Zusammensetzung. Unterhalb dieser Größenordnung passieren die Partikel leicht die oberen Atemwege des Menschen. „Sie lagern sich in den Lungenbläschen ein und können dort die Zellen infolge ihrer chemischen oder physikalischen Eigenschaften schädigen.“