Wissenschaftliche Sensation am KIT

Karlsruhe/Halle (che) Wissenschaftlern des Karlsruher Institut für Technologie ist ein großer Durchbruch bei der Forschung für neue Datenspeicher gelungen. Die Experten des KIT haben es gemeinsam mit Kollegen aus der Karlsruher Partnerstadt Halle geschafft, ein sogenanntes Holmium-Atom auf einer Platinoberfläche für etwa zehn Minuten zu befestigen (siehe Foto: KIT).

Grundlage dieses Versuchs ist die Idee: ein Atom ist ein Bit. Dieses Bauprinzip würde magnetische Datenspeicher in der Zukunft revolutionieren. Bisher war es nur möglich, einen Verbund aus mehreren Millionen Atomen so zu einem magnetischen Bit zusammenzufügen, dass dieser Speicher auch über Jahre sicher ist. Am KIT wurde jetzt ein einzelnes Atom so auf einer Oberfläche befestigt, dass die magnetische Wirkung erst nach zehn Minuten nachließ. „Ein einzelnes Atom, fixiert auf einer Unterlage, ist meist so empfindlich, dass es nur Bruchteile einer Mikrosekunde seine magnetische Ausrichtung beibehält“, erklärt Wulf Wulfhekel vom KIT. Mit der neuen Methode der Forscher ist es nun gelungen, diesen Zeitraum rund eine Milliarde mal zu verlängern.

Wulfhekel weiter: „Dies öffnet nicht nur das Tor zu dichteren Computerspeichern, sondern könnte auch für den Aufbau von Quantencomputern einen Grundstein legen.“

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