Weniger gleichgeschlechtliche Partnerschaften im Südwesten eingegangen
Stuttgart/Karlsruhe (pm/amf) 748 Paare gleichgeschlechtliche Paare sind 2015 in Baden‑Württemberg eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingegangen. Das ergab eine Auswertung des Statistischen Landesamts. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Anzahl der neu eingegangen Partnerschaften um acht Prozent. Die Statistiker registrierten zum Ende des vergangenen Jahres mehr als 5.800 Paare im Südwesten, die in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft lebten.
Nach Angaben des Statistischen Landesamts standen den 748 eingegangenen Lebenspartnerschaften 52.627 Eheschließungen zwischen Frau und Mann gegenüber. Gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften wurden im vergangenen Jahr etwas häufiger von Frauen als von Männern eingegangen, nämlich in gut 53 Prozent der Fälle.
In knapp 80 Prozent der eingegangenen Lebenspartnerschaften hatten beide Partner eine deutsche Staatsangehörigkeit. Bei zwischen Deutschen und Ausländern geschlossenen Partnerschaften waren italienische, US-amerikanische und französischen Staatsangehörige am häufigsten Teil der Partnerschaft. Bei 541 und damit knapp drei Viertel der geschlossenen Lebenspartnerschaften waren beide Partner ledig. Relativ häufig waren aber auch Partnerschaften, bei denen mindestens eine der Partnerin bzw. einer der Partner geschieden war, das bedeutet, bei jeder 5. Partnerschaft war dies der Fall.
Innerhalb des Landes zeigt sich nach Angaben des Statistischen Landesamts ein deutliches Gefälle zwischen Stadt- und Landbevölkerung. Am häufigsten gingen Paare in den Stadtkreisen Mannheim, Heidelberg, Ulm, Stuttgart, Karlsruhe und Freiburg eine gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft ein. Die wenigsten Partnerschaften gab es dagegen in den überwiegend ländlich geprägten Landkreisen Freudenstadt und Biberach.