Bahnstrecken zwischen Frankreich und Deutschland verbessern

Mittelbaden (pm/da) Baden-Württemberg und Frankreich wollen den grenzüberschreitenden Verkehr verbessern. „Wenn ich in der Oberrheinregion unterwegs bin, wird oft von Nachhaltigkeit gesprochen. Beim grenzüberschreitenden Verkehrsangebot gibt es aber einige Lücken, insbesondere zwischen Baden-Württemberg auf deutscher und der Région Grand Est auf französischer Seite“, äußerte sich der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Minister Hermann bei einem Treffen am Montag. 73 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs sei es an der Zeit, ehemalige Brücken wieder aufzubauen.

Zu dem Runden Tisch am Montag hatten Verkehrsminister Hermann und Landrat Christoph Schnaudigel, Vorsitzender der Kommission für Verkehr, Raumordnung und Katastrophenhilfe des Oberrheinrates, eingeladen; circa fünfzig Vertreter aus den Nachbarländern am Oberrhein waren vor Ort. Bei dem Treffen lag der Fokus nach Angaben des Ministeriums auf grenzübergreifenden Lückenschlüssen über den Rhein: Sowohl zwischen den Städten Colmar und Breisach als auch zwischen Rastatt und Haguenau könnten dafür ehemalige Eisenbahnverbindungen reaktiviert werden. Auch der Rad- und Fußverkehr über den Rhein soll durch sichere Rheinquerungen gestärkt werden.
„Das Rheintal spielt für den nordsüdlich verlaufenden Rhein-Alpen-Korridor zwischen Rotterdam und Genua wie auch für den in West-Ost-Richtung verlaufenden Rhein-Donau-Korridor zwischen Paris und Budapest eine herausragende Rolle. Diese trans-nationalen Verkehrsachsen stellen hohe Ansprüche an die Schieneninfrastruktur, die in Teilbereichen wie der Appenweierer Kurve noch ertüchtigt werden müssen,“ sagte Landrat Schnaudigel. Gut ausgebaute grenzüberschreitende Schienenstrecken sorgten für einen verbesserten Nahverkehr und verbänden Fernverkehrstrecken. Aktuell gibt es aus Sicht von Schnaudigel dafür noch zu wenige Verbindungen über den Rhein. Ihm gehe es deshalb darum, dieses Thema in das Bewusstsein auch der Regierungen der Länder beider Seiten des Rheins zu rücken, um konkret weiterzukommen.

Reaktivierung ehemals vorhandener Bahnverbindungen im Fokus

Die Gesprächspartner sprachen sich dem Verkehrsministerium zufolge dafür aus, ehemalige Bahnverbindungen zu reaktivieren. ,,Die im zweiten Weltkrieg zerstörte Eisenbahnbrücke zwischen den Städten Colmar und Breisach wäre nicht nur ein Symbol für die deutsch-französische Zusammenarbeit, sondern würde einen konkreten Mehrwehrt für die Wirtschaftskraft der gesamten Region und die Menschen vor Ort bringen“, so Josef Frey, Präsident des Oberrheinrats und Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg. Nach der geplanten Schließung des Kernkraftwerks in Fessenheim soll ein deutsch-französischer Gewerbepark entstehen. Dieses gelte es multimodal anzubinden. Aus Sicht der Teilnehmer des Runden Tischs bietet eine Schienenverbindung gerade Arbeitnehmern, die zwischen den Nachbarländern pendeln, ein umweltfreundliches Mobilitätsangebot, das die Verkehrssituation und die Umwelt vor Ort deutlich entlasten würde. Dasselbe gelte für die ehemalige Bahnverbindung zwischen den Städten Rastatt und Haguenau.

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