Drei Weltjahresbestleistungen beim Indoor Meeting
Karlsruhe (pas) Das Karlsruher Indoor Meeting hat gehalten, was es versprochen hat. Das Meeting – für viele Top-Athleten ein erster Formcheck im Jahr 2019 – brachte gleich drei neue Weltjahresbestleistungen. Für die Top-Leistungen sorgten nicht immer die großen Namen. So düpierte der Japaner Naoto Tobe die europäische Spitze um Europameister Mateusz Przybylko. Die Britin Melissa Courtney setzte in einem sehr schnellen 3.000 Meter Rennen ein Ausrufezeichen.
Eines der geplanten Highlights wieder einmal die 3.000 Meter der Frauen. Die Veranstalter hatten ein hochkarätiges Feld um den deutschen 3.000-Meter-Hindernis-Star Gesa Felicitas Krause zusammengestellt. Die kam frisch aus dem Trainingslager und musste früh abreißen lassen. Aus deutscher Sicht sprang Alina Reh in die Presche, führte das Feld bis zur letzten Runde an und lief in einem packenden Rennen in 8:47.40 Minuten neue persönliche Bestleistung. Noch mehr Körner auf der Schlussrunde hatte die Britin Melissa Courtney, die in 8:43.36 Minuten Weltjahresbestleistung lief.
Ganz anders als geplant lief auch der Hochsprung der Männer. Als Duell zwischen Europameister Mateusz Przybylko und dem Ex-Weltmeister Gianmarco Tamberi angekündigt, war das ganz schnell vorbei. Przybylko scheiterte an 2,26 Metern, der Italiener an 2,29. Für einen hochklassigen Wettbewerb sorgten der Japaner Naoto Tobe und der Chinese Yu Wang. Der Japaner verbesserte seine persönliche Bestleistung gleich zwei Mal und siegte mit übersprungenen 2,35 Meter.
Über 60 Meter Hürden der Frauen lieferten sich die Niederländerin Nadine Visser und die Deutsche Cindy Roleder ein Kopf-an-Kopf-Duell. Visser setzte sich an der Ziellinie mit 7.97 Sekunden eine Hundertstel vor Roleder durch.
Das kürzeste Finale des Abends – die 60 Metern der Frauen ohne Hürden – wurde zur Demonstration der Stärke für die Polin Ewa Swoboda. In 7.10 Sekunden setzte sie sich deutlich durch. Bereits im Vorlauf war sie in 7.08 Sekunden neue Weltjahresbestleistung gelaufen. Zweite wurde die Niederländerin Dafne Schippers vor der Deutschen Rebekka Haase.
Die Spanierin Ana Peleteiro gewann mit persönlicher Bestleistung von 14,51 Metern den Dreisprung der Frauen. Sie ließ damit hochkarätige Konkurrenz hinter sich – Weltmeisterin Yulimar Rojas aus Venezuela wurde mit 14,45 Metern Zweite. Die deutsche Halleneuropameisterin Kerstin Gierisch belegte mit 14,31 Metern Platz vier.
Im Stabhochsprung der Frauen hatten gleich drei Athletinnen die Chance, einen neuen Meetingrekord aufzustellen – alle drei scheiterten allerdings an den 4,78 Metern. Mit übersprungenen 4,71 Metern teilen sich die Kanadierin Alysha Newman, die Griechin Katarina Stefanidi und die Russin Anzhelika Sidorova den ersten Platz auf dem Podest. Beste Deutsche war Lisa Ryzih, die mit 4,63 Metern in ihrem ersten Saisonwettkampf eine deutsche Jahresbestleistung aufstellte.
Die 1.500 Meter der Männer waren eine kenianische Angelegenheit. Vincent Kibet setzte sich in 3:38.22 Minuten vor seinem Landsmann Bethwell Birgen durch. Der Deutsche mit Marius Probst lief in 3:39.89 Minuten neue persönliche Bestleistung und erfüllte die Norm für die Europameisterschaft – ebenso wie Karl Bebendorf in 3:40.67 Minuten.
Den Weitsprung der Männer gewann der Schwede Thobias Nilsson weitengleich mit dem Kubaner Juan Miguel Echevarria – beide kamen auf 8,08 Meter. Lokalmatador Julian Howard landete auf Rang 4.