Intensive Faschingskontrollen der Polizei
Karlsruhe/ Stuttgart (pm) „Beim Jugendschutz und im Straßenverkehr gibt es keine Narrenfreiheit“, sagte Innenminister Reinhold Gall am Donnerstag in Stuttgart. Die Polizei werde deshalb intensiv kontrollieren, ob bei Veran- staltungen die Jugendschutzbestimmungen eingehalten werden. Ver- kehrsteilnehmer sollten auf ihre Fahrtauglichkeit achten, es stehe bei wei- tem nicht nur der Führerschein auf dem Spiel. Bei Fahrten unter Alkohol- oder Drogeneinfluss würden die Gefahren für sich selbst und für unbetei- ligte Verkehrsteilnehmer viel schwerer wiegen.
Erfreulicherweise sei die Zahl der alkoholbedingten Krankenhausbehand- lungen bei Kindern und Jugendlichen rückläufig. Die Erfahrungen zeigten jedoch, dass gerade in der Faschingszeit vor allem junge Menschen über die Stränge schlügen. „Übermäßiger Alkoholkonsum schadet nicht nur massiv der eigenen Gesundheit. Er ist häufig Auslöser für Provokationen, Vandalismus und Schlägereien. Seit Jahren beobachten wir, dass rund ein Drittel aller Gewaltdelikte unter Alkoholeinfluss begangen wird“, sagte Gall.
Der verantwortungslose Umgang mit Alkohol berge auch die Gefahr, Op- fer von Straftaten zu werden. Der Kontrollverlust stark alkoholisierter Per- sonen lade Straftäter geradezu ein. Daher stünden in den kommenden Tagen bis zum Aschermittwoch vor allem Gewerbetreibende und Festver- anstalter in der Pflicht. Um einen friedlichen Verlauf der vielen Veranstal- tungen im Land zu gewährleisten, seien beim Verkauf von alkoholischen Getränken die Altersgrenzen sowie das Ausschankverbot an erkennbar Betrunkene zwingend zu beachten.
Absolut verantwortungslos verhalten sich auch alle, die sich alkoholisiert oder unter dem Einfluss von Drogen ans Steuer setzten. Komme es zum Verkehrsunfall, seien die wirtschaftlichen und persönlichen Folgen enorm. Schadensersatzforderungen der Geschädigten oder Versicherungen könnten die Zukunft verbauen. Die Polizei werde deshalb auch während der restlichen ‚tollen Tage’ bis 4. März 2014 gezielt Alkohol- und Drogen- kontrollen durchführen. „Alkohol oder Drogen am Steuer sind absolut nicht tolerierbar. Mein Appell lautet deshalb: Einer muss nüchtern bleiben. Wer fährt, trinkt nicht – wer trinkt, fährt nicht“, sagte der Innenminister.