Jahresbericht der Jagdbehörde: Rund 4.300 Wildschweine erlegt
Kreis Karlsruhe (pm/amf) Im Landkreis Karlsruhe sind in der abgelaufenen Jagdsaison 2015/16 rund 4.300 Wildschweine erlegt worden. Das geht aus dem heute veröffentlichten Jahresbericht der unteren Jagdbehörde im Landratsamt Karlsruhe hervor. Lediglich in der Saison 2012/13 hatten Jäger im Vergleich mehr Wildschweine geschossen als in der abgelaufenen Saison. Aufgrund des milden Winters und den daraus resultierenden hohen Wildschweinbeständen sei nach Angaben des Landratsamts die intensive Jagd auf Wildschweine weiterhin nötig, um Wildschäden möglichst klein zu halten.
Bei der Rehwildstrecke verzeichnete die Jagdbehörde ebenfalls einen Anstieg. Knapp 5.100 Stück Rehwild wurden in der vergangenen Jagdsaison im Landkreis Karlsruhe erlegt, was einem Anstieg um 13 Prozent entspricht. Die Anzahl der Füchse, die von Anfang August 2015 bis Ende Februar dieses Jahres zur Strecke gebracht wurden, beläuft sich auf knapp 1.800. Das entspricht einem Rückgang um rund 13 Prozent. Zurückzuführen sei das auf die eingeschränkten Jagdzeiten beim Jungfuchs im Frühsommer.
Als problematisch bewertet die Jagdbehörde in ihrem Jahresbericht das gezielte Erlegen von Wildtieren in Siedlungsräumen. Dort sei die Jagd oftmals nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Neben den bekannten Problemen mit Fuchs und Marder sind nach Angaben der Jagdbehörde im Landkreis Karlsruhe in der abgelaufenen Saison vor allem Nutrias vermehrt aufgetreten. Die aus Südamerika stammende Nagetierart ist überwiegend an Bachläufen und Seen anzutreffen und richtet dort Schäden im Uferbereich, aber auch auf Feldern an. Die Nutriastrecke stieg im vergangenen Jahr leicht auf 412 Tiere an. Durch die Zusammenarbeit von Gemeinden, Jägern und der unteren Jagdbehörde konnten Probleme mit Nutrias in Ortslagen gelöst werden.