Neue Bewohner für Exotenhaus

Karlsruhe (pm/cm) Das Exotenhaus bekommt neue Bewohner. Ein Rotschopfturako, zwei Dajaldrosseln, eine Sonneralle und 13 Madagaskar Webervögel sind vor wenigen tagen aus Leipzig angekommen. Aber das sollen nicht die letzten Neuankömmlinge vor der großen Eröffnung des neuen Exotenhauses am 18 Juni bleiben.

Die 17 Leipziger sind die ersten Tiere, die direkt ins Exotenhaus des Zoologischen Stadtgartens eingezogen sind – vorerst  hinter den Kulissen im großzügigen Backstage-Bereich. Kurator Ruben Holland hatte seine gefiederten Schützlingen selbst vom Zoo Leipzig nach Karlsruhe gefahren und sie dem kommissarischen Zoochef Dr. Clemens Becker, der Leiterin des Exotenhauses, Michaela Gaum, sowie ihrem Team übergeben. Ende April werden sie in die große Halle des Exotenhauses entlassen – um sich dann, wie alle anderen bis dahin eingetroffenen Tiere, in ihr neues Zuhause einzuleben.

„Bis zum 20. April müssen alle Großarbeiten fertig sein“, informiert Becker über den baulichen Endspurt im Exotenhaus. Parallel zu den restlichen Ausgestaltungsarbeiten kommen im April aus rund 30 Zoos  – aus Deutschland, aber auch England, den Niederlanden, aus Österreich oder Frankreich – die künftigen Bewohner des Exotenhauses an. Einige Ankunftstage stehen schon fest, bei anderen stellen die beiden mit dem Transport beauftragten Spezialunternehmen derzeit sinnvolle Routen zusammen. Mit zu den letzten Tieren, die Ende April ankommen werden, gehören die in der großen Halle untergebrachten beiden Faultiere, die Saki-Affen und die rund 30 Blütenfledermäuse. „Der Mai ist dann der ruhige Monat, der Eingewöhnungsmonat, in dem sich die Lebensgemeinschaften etablieren sollen“, so Becker – vor der großen Eröffnung am 18. Juni mit Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup.

Momentan steht um die beiden Großvoliere in der großen Halle ein meterhohes Gerüst, damit die transparenten Netze eingespannt werden können. Hier werden später zum einen acht Sonnensittiche und die beiden Gürteltiere einziehen. Zum anderen die Springtamarine und Zwergseidenäffchen, als Bodenbewohner gesellen sich diesen mit Azara-Agutis noch Nagetiere dazu.

Noch beherrschen Baustellengeräusche das Exotenhaus, auch wenn dieses zunehmend Dschungel-Charakter bekommt. So ist in der großen Halle nun auch Unterbewuchs gepflanzt worden. Spannend werde die Phase der Eingewöhnung, betont Becker. Denn natürlich sei man fachlich alles im Vorfeld im Detail durchgegangen. Aber werden die Tiere auch alle Möglichkeiten annehmen? Die Faultiere etwa, lassen sie sich von Anfang an von ihrer stabilen luftigen Rampe aus auf ihr bewegliches Lianen-Gewirr ein? Oder die Blütenfledermäuse, die eine kleine Höhle mit Guckloch für die Besucherinnen und Besucher beziehen werden. Werden sie das Ein- und Ausflugsloch von Anfang an für Freiflüge durch die Halle nutzen? Bis zur Eröffnung sollen sie Zeit bekommen, sich in Ruhe ihr Revier zu erobern.

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