Pforzheimer Nahverkehr: ver.di schießt scharf gegen Oberbürgermeister Hager

Pforzheim (pm/amf) Im Konflikt um eine Absicherung der 240 gekündigten Beschäftigten der Stadtverkehr Pforzheim (SVP) wirft ver.di Oberbürgermeister Gert Hager (SPD) vor, „mit bewusst verbreiteten Unwahrheiten die Bürgerschaft gegen die Fahrerinnen und Fahrer und die Gewerkschaft aufbringen zu wollen“. Das teilte die Gewerkschaft am Sonntag mit.

Nach Angaben von ver.di hätte Hager bei der Bürgerversammlung im Pforzheimer Kongresszentrum behauptet, dass die vom Regierungspräsidium verlangten Einsparungen in Höhe von 20 Millionen Euro der Forderung ver.dis entsprechen würden. Eine Behauptung, der Rudolf Hausmann, ver.di-Verhandlungsführer, am Sonntag widersprach. „Das eine hat mit dem anderen erstens nichts zu tun, weil er durch die Neuvergabe in den nächsten zehn Jahren bereits zig Millionen spart. Und zweitens sagt er bewusst die Unwahrheit. Er weiß genau, dass die ver.di-Forderungen erheblich niedriger sind. Dass der Oberbürgermeister unangenehme Termine im Regierungspräsidium hat, ist zu allerletzt die Schuld der SVP Beschäftigten. Diesen Druck eins zu eins an den Schwächsten auszulassen, ist wahrlich kein guter Stil“, sagte Hausmann.

Die Beschäftigten hätten zur Rettung der SVP zum Ende der veolia-Zeit bereits auf Millionen Euro verzichtet. Dafür erhielten sie von der SVP eine Beschäftigungssicherung bis 2016. Diese Vereinbarung hatte auch die Stadt unterschrieben. Im Hinblick auf die feststehende Übernahme des Pforzheimer Nahverkehrs durch die Bahntochter Regionalbusverkehr Südwest (RVS) fordert ver.di für die Beschäftigten „kein Geld, sondern den Erhalt der Arbeitsplätze“. Nur für den Fall, dass die Stadt keine Arbeitsplätze zur Verfügung stellt, brauche es Geld für sozialverträgliche Lösungen. Nach Einschätzung ver.dis würden dafür 13,8 Millionen Euro fällig. „Wir haben der Stadt vorgeschlagen, wenigstens 50 Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen. Dann fehlten zum angeblich vorhandenen Betriebsvermögen von fünf Millionen Euro noch rund sechs Millionen, die die Stadt aufbringen müsste“, sagte Hausmann. Das werde von der Stadt Pforzheim jedoch abgelehnt. Stadtverwaltung und Stadtwerke könnten sich nach Angaben von ver.di „höchstens zehn Arbeitsplätze“ vorstellen.

 

 

Das könnte Dich auch interessieren

AktuellesAktuellesbookmark_borderbookmark16. Dez 2024 12:46Tourismusrekord in Baden-Württemberg16. Dez 2024 12:46bookmark_borderbookmarkAktuellesAktuellesbookmark_borderbookmark13. Dez 2024 11:49„Stunde der Wintervögel“ startet wieder im Januar13. Dez 2024 11:49bookmark_borderbookmarkPanoramaPanoramabookmark_borderbookmark22. Nov 2024 15:07Vorverkauf für DAS FEST startet22. Nov 2024 15:07bookmark_borderbookmarkPanoramaPanoramabookmark_borderbookmark22. Nov 2024 13:10Rolf Metzmaier und Sigmund Kiener zu Ehrenbürgern ernannt22. Nov 2024 13:10bookmark_borderbookmark
expand_less