Rote Teufel heißer als Karlsruher
Kaiserslautern (fro/pm) 39.000 Zuschauern auf dem Betztenberg sahen beim pfälzisch-badischen Derby zwischen dem 1.FC Kaiserslautern und dem KSC eine kampfbetonte Partie und die dritte Niederlager in Folge für die Karlsruher. Der FCK übernachtet mit dem 2:0 (2:0) Sieg auf Platz 1 der Zweiten Fussball Bundesliga.
Aus dem Spielbericht des KSCs von David Ruf:
Markus Kauczinski schickte seine Elf erneut mit einem 4-1-4-1-System ins Rennen, brachte aber gleich drei neue Spieler. Dennis Kempe und Jan Mauersberger kehrten ebenso wie Enrico Valentini in die Startelf zurück. Während der KSC-Chefcoach Hiroki Yamada im Mittelfeld erstmals nach innen beorderte, durfte Valentini auf der linken Außenbahn ran. Gaétan Krebs (Muskelfaserriss) und Daniel Gordon (Schlag auf die Achillessehne) fehlten auf dem Betzenberg verletzungsbedingt.
KSC gerät früh in Rückstand
Die Karlsruher gerieten vor 39079 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion bereits in der zweiten Minute das erste Mal ernsthaft in Bedrängnis, die Latte und Keeper Dirk Orlishausen verhinderten jedoch Schlimmeres. Im Anschluss an einen Eckball traf Srdjan Lakic aus acht Metern nur den Querbalken, Alexander Rings Schuss ging anschließend aus drei Metern ebenfalls nicht ins Tor, da Orlishausen mit einer glänzenden Reaktion retten konnte. Während der FCK vom Anpfiff weg versuchte, das Spiel an sich zu ziehen, hielten die Karlsruher zumindest in den ersten Minuten gut dagegen. Anschließend nahmen die Pfälzer das Geschehen aber mehr und mehr in die Hand.
Bereits beim zweiten Eckball der Hausherren hatten die Gäste dann das Nachsehen und gerieten in der 20. Minute mit 0:1 in Rückstand. Von der Strafraumgrenze kam der Ball zu Marcel Gaus, dessen kurze Hereingabe konnte Lakic per Flugkopfball verwerten. Auch nach der Führung blieben die Pfälzer am Drücker, bei einem Konter hatte der KSC Glück, dass Kevin Stöger die flache Hereingabe von Chris Löwe von links am ersten Pfosten nicht verwerten konnte (24.).
Kempe vergibt einzige Torchance der Gäste
Die 5000 mitgereisten KSC-Fans mussten hingegen bis zur 27. Minute warten, ehe sie die erste und einzige gefährliche Offensivaktion ihres Teams erleben durften. Kempe setzte das Leder nach Valentinis Eckball von der rechten Seite jedoch knapp neben das Tor. Nachdem sich in der Folgezeit vor beiden Toren zunächst keine gefährlichen Aktionen mehr abspielten, konnte der FCK nach 35 Minuten auf 2:0 erhöhen. Stögers Freistoß flog zunächst in die KSC-Mauer, der Abpraller landete bei Gaus, der aus halbrechter Position ins linke untere Eck vollstrecken konnte. Bei einem weiteren Konter der Kaiserslauterner war Philipp Klingmann im Strafraum zunächst gerade noch vor Löwe am Ball, anschließend konnte Yabo gleich zwei Schussversuche von Markus Karl blocken (37.).
Kauczinski bringt Nazarov und Alibaz
Kauczinski reagierte zur Pause auf die schwache Leistung seines Teams und versuchte, mit Dimitrij Nazarov frischen Schwung ins eigene Spiel zu bringen. Klingmann blieb in der Kabine, Valentini verteidigte fortan rechts hinten. Dieser Umstand währte jedoch nur sieben Minuten, ehe Valentini verletzungsbedingt ebenfalls vom Feld musste. Anschließend nahm Yabo die rechte Position in der Viererkette ein.
Orlishausen rettet mit Glanzparaden
Der KSC fand im gesamten zweiten Durchgang nicht den Weg vor das gegnerische Tor, doch auch die Hausherren zeigten zu Beginn des zweiten Durchgangs zunächst wenige Offensivaktionen. Anschließend hatte der KSC jedoch Glück, nicht noch höher in Rückstand zu geraten. Gefährlich wurde es in der 56. Minute, doch Stögers Distanzschuss flog knapp links am KSC-Kasten vorbei. Die nächste Chance des FCK leitete dann ausgerechnet Orlishausen ein, dessen Ball vor Rings Füßen landete. Dessen Pass spielte Lakic in Ruben Jenssens Lauf, der jedoch aus halblinker Position knapp rechts am Tor vorbeischoss (65.). Seinen Fehler machte Orlishausen bereits kurz darauf wieder gut: In der 67. Minute war er am linken Pfosten gegen Stöger, der Gulde enteilt war, zur Stelle, drei Minuten später rettete er mit dem Fuß bei Jenssens Schuss.
Gegen die klar überlegenen Pfälzer musste der KSC ab der 75. Minute mit nur noch zehn Mann auskommen, da Schiedsrichter Robert Kempter Manuel Torres nach einer Rudelbildung zur Überraschung aller Karlsruher die rote Karte zeigte. Orlishausen musste in der 84. Minute ein letztes Mal eingreifen und rettete mit einer Glanzparade gegen Michael Schulze. Vier Minuten vor dem Ende wäre Orlishausen machtlos gewesen, nachdem er nach Stögers flacher Hereingabe zunächst gegen Kerem Demirbay klären konnte. Dominique Heintz schoss die Kugel jedoch am linken Pfosten freistehend über das Tor.
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