Jeder zweite Asylbewerber im Februar kommt aus dem Kosovo

Karlsruhe (pm/yb) Trotz der Verschärfung des Asylrechts für Menschen vom Balkan treffen seit Jahresbeginn immer mehr Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien in Baden-Württemberg ein.

Zurzeit kommen etwa vier von fünf Flüchtlingen aus diesen Ländern, wie aus Zahlen des Regierungspräsidiums Karlsruhe von gestern hervorgeht. Gründe sind zumeist Armut, Mangel an Zukunftsperspektiven und die Diskriminierung von Minderheiten, etwa der Roma. Die Innenminister der Länder wollen morgen in einer Telefonkonferenz über die gestiegene Migration vom Balkan beraten, wie ein Sprecher des Innenministeriums in Stuttgart mitteilte. Bis dahin will das Innenministerium ein Papier erstellen, in dem es auch um die Frage einer Ausweitung des Kreises „sicherer Herkunftsländer“ gehen soll.

Bislang haben Serbien, Bosnien-Herzegowina und Mazedonien diesen Status im Asylrecht. Die Regelung soll eine Ablehnung im Asylverfahren mit anschließender Abschiebung beschleunigen. Die grün-rote Landesregierung in Stuttgart stimmte der von Menschenrechtsaktivisten abgelehnten Regelung ebenfalls zu. Es sei Sache der Bundesregierung, eine mögliche Ausweitung auf weitere Länder zu prüfen, sagte Ministerpräsident Kretschmann am Dienstag. „Bevor das nicht geprüft ist, kann ich dazu keine Aussage machen.“ Im vergangenen Jahr kamen 34,9 Prozent der im Südwesten aufgenommenen Asylbewerber aus Ex-Jugoslawien. Im Januar waren es 67,3 Prozent, in den ersten zehn Februartagen 85,2 Prozent. Dabei kam im Januar jeder dritte Flüchtling aus dem Kosovo, seit Anfang Februar jeder zweite.

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