Regionalliga-Basketballer nehmen Fahrt auf
Karlsruhe (pas). Langsam aber sicher kommen die KIT SC Gequos in der Basketball-Regionalliga in Tritt. Das mit Aufstiegsambitionen in die Runde gestartete Team bezwang gestern Tabellenführer DJK/MJC Trier vor 350 Zuschauern deutlich mit 87:67 (43:33). Damit haben die Karlsruher den Anschluss an die obere Tabellenhälfte geschafft – liegen mit vier Siegen und drei Niederlagen nur zwei Zähler hinter dem Spitzenduo aus Trier und Stuttgart zurück.
Noch vor Rundenbeginn waren die Gequos als Aufstiegsfavorit gehandelt worden. Verwundern kann das nicht: Die abgelaufene Spielzeit schlossen die Karlsruher Basketballer punktgleich mit Meister MTV Stuttgart ab. Den Abgang von Leistungsträger Michael Baumer in die ProA konnten die Gequos durch die Verpflichtung der beiden ProA-erfahrenen Matthias Hurst und Alex Rüeck von der BG Karlsruhe mehr als kompensieren. Doch auch im Rest des Kaders erlebten die Gequos einen Umbruch. Mit Michael Hoff, Moritz Nägele, Benedict Seebode, Robin Günther, Hutch Nikulasson und Florian Rothenberg laufen gleich sechs weitere Neue für die Karlsruher auf.
Verpatzte Vorbereitung, schlechter Saisonstart
Viel Verletzungspech begleitete den KIT SC durch die Vorbereitung im Spätsommer. „An vernünftiges Training und Einspielen als Team war nicht zu denken“, sagt Trainer Uli Himstedt. So fehlten auch zum Saisonauftakt gegen die ebenso hoch gehandelten Saarlouis Royals mit Rüeck und Rothenberg gleich zwei Akteure. Matthias Hurst ging mit viel Trainingsrückstand ins Spiel. Das Ergebnis war eine ernüchternde 72:80-Auftaktpleite. Viel zu holen war auch am zweiten Spieltag bei ProB-Absteiger Konstanz trotz der Rückkehr von Alex Rüeck nicht. Mit zwei Niederlagen aus zwei Spielen mussten die Gequos einen klassischen Fehlstart verdauen. „Wir lassen uns davon nicht nervös machen. Wir brauchen einfach Zeit“, sagte Himstedt damals.
Den erlösenden ersten Erfolg feierten die KIT SC Gequos schließlich am dritten Spieltag zuhause gegen Tübingen. Und damit schien der Bann gebrochen. Es folgten deutliche Siege in Gießen und gegen Völklingen-Warndt. Einen leichten Dämpfer mussten die Karlsruher am sechsten Spieltag einstecken – beim heimstarken Aufsteiger Kronberg unterlagen die Gequos nach einem packenden Spiel mit 73:76. „Das war ein tolles Spiel mit zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Ich bin traurig über die Niederlage, aber stolz auf meine Jungs, weil sie ein super Spiel gemacht haben“, sagte Trainer Himstedt. Schwerer als der Punktverlust wog allerdings die Verletzung von Leistungsträger Elnis Prasovic, der bereits nach vier Minuten vom Feld musste.
Spitzenreiter geschlagen, Anschluss hergestellt
Am Samstag nun kehrte er – wenn auch mit Schmerzen – zurück aufs Feld. Gegen den ersatzgeschwächten Spitzenreiter Trier waren die Karlsruher von Beginn an sehr fokussiert. Den Grundstein zum deutlichen Erfolg legten sie bereits im ersten Viertel und gaben die Führung fortan nicht mehr ab. Zwar kämpfte sich Trier zum Auftakt des Schlussviertels nochmals auf drei Zähler heran, doch danach zogen die Gequos getragen von Rüeck, Prasovic und Nägele davon und feierten einen klaren 87:67-Sieg.
Team und Trainer erwarten nun richtungsweisende Wochen. Am kommenden Samstag gastieren die Gequos beim MTV Stuttgart, sieben Tage später beim Tabellennachbarn Limburg. Das nächste Heimspiel steht am 1. Dezember gegen den TSV Crailsheim II auf dem Programm.