Erste KSC-Saisonniederlage
Karlsruhe (fro/pm) Mit 4:0 verliert der Karlsruher SC auswärts bei Union Berlin in der Alten Försterei. Es war nach drei Unentschieden die erste Niederlage für das Team von Tomas Oral in der Zweitligasaison.
Aus dem Spielbericht des Karlsruher SC:
KSC-Cheftrainer ließ zum ersten Mal in seiner Amtszeit die Blau-Weißen in einer neuen Formation auflaufen: Mit Dimitris Diamantakos und Jimmy Hoffer spielten zwei Sturmspitzen in einem 4-4-2-System. Über die Außen kamen Stoppelkamp und Rolim, im zentralen Mittelfeld spielten Prömel und Kinsombi. Hinter der gewohnten Abwehrreihe kehrte René Vollath ins Tor zurück.
Die Gastgeber begannen stark und setzten den KSC früh unter Druck. Schon in der 6. Minute sah Kinsombi die Gelbe Karte, weil er Quaner foulen musste. Nur vier Minuten später rettete René Vollath im Tor eben gegen Quaner, der den Keeper aus wenigen Metern nur anschoss. Auf der anderen Seite wurde es erstmals in der 12. Minute gefährlich: Leistner hatte für ein Foul an Hoffer die Gelbe Karte gesehen – Stoppelkamp schoss den fälligen Freistoß ins Torwarteck, aber der Ball zischte nur knapp am Tor vorbei.
Thoelke fäscht unhaltbar ab
Nach 20 Minuten war dann Union wieder stärker. Der verunglückte Schuss von Kroos landete auf dem Kopf von Kreilach, aber wieder war Vollath zur Stelle (21.). Doch nur eine Minute später klingelte es: Wieder war es Kreilach, der aus 22 Metern abzog. Thoelke fälschte den Ball unglücklicherweise unhaltbar ab.
Die Wildpark-Profis waren danach in einem kurzen Schockzustand. Skrzybski konnte auf einmal alleine auf Vollath zulaufen, umkurvte ihn. Zum Glück schoss der Unioner aber neben das leere Tor. In der 32. Minute foulte Sallahi Skrzybski und sah dafür die Gelbe Karte.
Stoppelkamps Standards bleiben gefährlich
Union war in der Hälfte die flottere, wachere Mannschaft. Erst gegen Ende wurde der KSC wieder stärker: Stoppelkamp zog einen Freistoß aus 35 Metern überrascht ins kurze Eck, wieder zischte der Ball nur knapp vorbei (40.).
Eine Minute vor der Pause setzte sich Quaner gegen Kinsombi auf der rechten Seite durch, ging an Vollath vorbei und erhöhte auf 2:0. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause.
Mavrias auf dem Platz – Union bekommt Elfmeter zugesprochen
Unverändert kamen beide Teams aus den Kabinen, Tomas Oral vertraute weiter seiner Startelf. Und in der Tat zeigte sich der KSC jetzt deutlich agiler, wenn auch die Schüsse von Valentini (47.) und Stoppelkamp (51.) über das Tor gingen. Nach einer guten Stunde nahm Oral Kinsombi vom Platz und brachte mit Mavrias einen Neuzugang, der erst vor ein Tagen verpflichtet wurde (59.).
Eine Minute später folgte der nächste Schock: Vollath foulte Quaner im Strafraum, es gav Gelb für Vollath (60.). Dabei stand Quaner zuvor knapp im Abseits. Skrzybski war das egal, er verwandelte sicher zum 3:0. Mit dem hohen Rückstand war es natürlich schwer, einfachen Fußball zu spielen. Oral brachte Kom für Hoffer (64.), um dem Spiel wieder etwas Sicherheit zu geben.
Quaner erhöht – kein Ehrentreffer für die Gäste
In der 71. Minute zeigte der KSC wieder Bemühungen nach vorne, Stoppelkamps Freistoß erreichte aber keinen Mitspieler. Bei sommerlichen Temperaturen verflachte das Spiel zusehends, bis Quaner in der 76. Minute auf 4:0 ehöhte. Nach einer Ecke stand der Stürmer im hinteren Strafraums mutterseelenallein und schoss sein zweites Tor an diesem Tag. In der Schlussphase kam noch Boubacar Barry für Moritz Stoppelkamp (81.), der heute der beste Karlsruher war.
Weil Mavrias die Flanke von Sallahi nicht verwerten konnte (90.), blieb auch der Ehrentreffer in der Schlussphase verwehrt. Der FC Union schickt somit den KSC mit 4:0 zurück in die badische Heimat.
Nach vier Spieltagen hat der KSC nun drei Punkte gesammelt und hofft nun nächste Woche am Sonntag zuhause gegen den St. Pauli auf den ersten Saison-Dreier.
Stenogramm
FC Union Berlin:
Busk – Trimmel, Leistner, Schönheim, Pedersen – Fürstner – Kroos (73. Zejnullahu), Kreilach – Skrzybski, Quaner (79. Hosiner), Nikci (64. Redondo)
Trainer: Jens Keller
Bank: Mesenhöler, Parensen, Puncec, Daube
Karlsruher SC:
Vollath – Valentini, Thoelke, Figueras, Sallahi – Rolim, Kinsombi (59. Mavrias), Prömel, Stoppelkamp (81. Stoppelkamp) – Hoffer (64. Kom), Diamantakos
Trainer: Tomas Oral
Bank: Orlishausen, Stoll, Yamada, Kamber
Tore:
1:0 Kreilach (22.), 2:0 Quaner (44.), 3:0 Skrzybski (61.), 4:0 Quaner (76.)
Gelbe Karten:
Kinsombi (6.), Leistner (12.), Sallahi (32.), Vollath (60.)
Zuschauer: 19365
Schiedsrichter: Arne Aarnink (Nordhorn)
Assistenten: Johann Pfeifer, Andreas Steffens, Riem Hussein