„Indianerin“ legt das Paddel aus der Hand
Karlsruhe (pm) Cathrin Dürr von den Rheinbrüder Karlsruhe hat in den letzten Jahren die deutsche Canadierriege der Damen angeführt. Sie war vierfache Deutsche Meisterin im Einercanadier (C1) und sicherte sich dreimal in Folge Gold im Zweiercanadier (C2) bei den nationalen Titelkämpfen. Die Frauen-Canadier-Pionierin war World-Cup Siegerin im C2 und zuletzt 2016 Europameisterin im
Kanu-Marathon. Nun muss sie aus gesundheitlichen Gründen ihre erfolgreiche Karriere vorzeitig beenden.
Die aus einer Kanufamilie stammende sechzehnjährige Kajakfahrerin Cathrin Dürr wechselte bereits im Herbst 2005 an den Bundesstützpunkt nach Karlsruhe.
Mit den EM Platzierungen sieben und acht (2013/2014), sowie den Weltmeisterschaftsteilnahmen 2013 und 2015 etablierte sie sich als deutsche Frontfrau im immer größer werdenden Feld der
internationalen Canadierfahrerinnen. Bereits in der Saison 2015 klagte die Vorzeigesportlerin jedoch immer wieder über starke Hüftschmerzen während des Trainings und den Wettkämpfen. Eine Untersuchung brachte Klarheit: eine Labrumläsion. Eine Operation war langfristig unumgänglich.
Cathrin stellte sich trotzdem Anfang 2016 den nationalen Qualifikationen und qualifizierte sich für den World Cup im Montemor, bei dem sie zusammen mit ihrer Leipziger Partnerin Johanna Handrik
die Goldmedaille im C2 gewinnen konnte. Anschließend kam noch die Anfrage des Marathon-Ressorts des Deutschen Kanu-Verbands, ob sie nicht auf der Marathon-EM starten wolle.
Mit einem Start- Ziel Sieg sicherte sich die KIT Mitarbeiterin souverän den Europameistertitel im C1 über 19 Kilometer.