Kombi-News: Ausbau der unterirdischen Haltestellen macht Fortschritte
Karlsruhe (pm/ms) Der Innenausbau der sieben künftigen unterirdischen Haltestellen der Karlsruher Kombilösung macht weiter Fortschritte: Wie die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) heute mitteilt, werden in den Haltestellen Durlacher Tor und Kongresszentrum aktuell die Rolltreppen und Aufzüge montiert und zusammengesetzt.
Die Kombi-Arbeiten im Überblick:
Auch in der Haltestelle Europaplatz zieht jetzt die Technik ein, die den Fahrgästen das Erreichen der Bahnsteige erleichtern wird: Hier werden an der Oberfläche die sogenannten Mundhäuser für die Aufzüge montiert und unterirdisch die stählernen Gerüste in den Schächten, in denen der Aufzug unterwegs sein wird.
Der Fachmann für das „Stocken“ – das Aufrauen des Rohbaubetons – lässt seinen Meißel aktuell in der Haltestelle Marktplatz kreisen. Hier werden die Wände der Zwischenebenen bearbeitet, deren raues Aussehen dann auch den Endzustand darstellt.
Die Elektriker ziehen vorzugsweise in Nachtarbeit ihre kilometerlangen Leitungen. Die Enden der Leitungen werden dann auch bis in die elektrischen Betriebsräume geführt.
Oberirdisch bleibt für die Arge Stadtbahntunnel noch ein täglich schwindender Rest an Arbeiten: Das Durlacher Tor verfügt inzwischen über nahezu alle Verkehrsflächen für Autos, Radfahrer und Fußgänger. Bis Dezember müssen nur noch wenige Asphalt- und Pflasterarbeiten erledigt werden.
Beim zweiten Teilprojekt der Kombilösung, dem Umbau der Kriegsstraße mit einer neuen Gleistrasse oben und einem Autotunnel darunter, beherrscht im Baufeld O 2, das sich östlich und westlich der inzwischen in Betrieb genommenen Gleishilfsbrücken erstreckt, jetzt die Herstellung der Baugrube für den Bau des Autotunnels unter diesem Abschnitt der Kriegsstraße das Geschehen. Im östlichen Teil ist der Schlitzwandgreifer noch mit der Herstellung der seitlichen Baugrubenwände beschäftigt, während im westlichen Teil bereits die Leitwände, die dem Schlitzwandgreifer zur exakt senkrechten Führung nach unten dienten, abgebrochen werden. Und die Arbeiter sind weiterhin mit dem Aushub des Erdreichs bis zur ersten Ankerlage und eben auch mit dem Verankern der Spundwände in das dahinter liegende Erdreich beschäftigt. In den ausgehobenen Baubgrubenflächen folgen Bohrungen, um Lanzen (Kunststoffröhrchen) in die Tiefe zu bringen, durch die dann Weichgel zur Abdichtung der Baugrube gegen das Eindringen des Grundwassers von unten eingepresst werden wird.
Westlich vom Mendelssohnplatz im Baufeld O 3 läuft der Straßenbau auf dem betonierten Kragarm. Die bauzeitliche Fahrbahn verläuft zu einem Teil später über der Baugrube, um einerseits die Durchgängigkeit der Kriegsstraße zu gewährleisten und andererseits auf diese Weise den Bau des Autotunnels unter den Kragarmen zu ermöglichen. Auch im Baufeld O 4 hat der Bau solcher Fahrbahnen begonnen. Ab Anfang Dezember wird dann bereits mit der Herstellung der nördlichen Baugrubenabsicherung in den Baufeldern O3 und O4 begonnen.
Im Baufeld W 3 zwischen Ettlinger Tor und Lammstraße sind derzeit ebenfalls viele Arbeiten zu beobachten, die gleichzeitig nebeneinander ablaufen: Erdreich wird ausgehoben, in den ausgehobenen Bereichen werden dann auch gleich die Schlitzwände verankert. Zudem erfolgen auch hier die Bohrungen für die Lanzen, durch die die Weichgelsohle injiziert wird.
In jenen Bereichen, in denen wegen Hindernissen im Untergrund Schlitzwände mit den eingestellten stählernen Spundwänden nicht hergestellt werden können, „versenken“ die Arbeiter Bohrpfähle in bis zu 20 Metern Tiefe ins Erdreich.