Kreistag beschließt Neubau des Landratsamts
Landkreis Karlsruhe (pm/da) In seiner Sitzung am Donnerstagabend hat der Karlsruher Kreistag den Neubau des Landratsamts in der Beiertheimer Allee in Karlsruhe beschlossen. Das teilte ein Sprecher des Landratsamts heute mit. Weil bei einer Sanierung die Denkmaleigenschaft erlöschen würde, soll das ehemalige Badenwerk-Hochhaus abgerissen und an seiner Stelle ein Neubau errichtet werden.
Der Kreistag ermächtigte die Verwaltung, mit der Stadt Karlsruhe Gespräche zur Vorbereitung eines städtebaulichen Wettbewerbs zu führen. Das denkmalgeschützte Hochhaus stammt aus den 60er Jahren und ist sanierungsbedürftig. Bei einer Sanierung aber müsste das Gebäude bis auf den Rohbau entkernt werden, wodurch seine Denkmaleigenschaft erlöschen würde. Aus diesem Grund stimmte das Landesdenkmalamt einem Abriss zu. Das Gremium des Kreistags favorisiert nun statt einer Sanierung eine dreistufige Variante: In einem ersten Schritt soll der Langbau abgetragen und neben dem bestehenden Hochhaus ein neues Hochhaus mit zusätzlichen Nutzflächen und Tiefgarage gebaut werden. In einem zweiten Schritt soll dann das bestehende Hochhaus abgetragen werden. Im dritten Schritt sollen zusätzlich Wohnungen auf dem Grundstück gebaut werden. Diese Lösung weist aus Sicht des Landratsamts mehrere Vorteile auf: Erstens ermögliche sie zusätzliche Nutzflächen, die für den eigenen Bedarf verwendet oder an Dritte vermietet werden könnten. Zweitens vermeide sie teure Zwischenlösungen für die am Standort arbeitenden 730 Mitarbeiter während der Bauzeit, drittens ermögliche sie eine moderne und zukunftsfähige Büroinfrastruktur und viertens könnten mit einer Neuordnung der Baukörper Flächen freigestellt werden, die für eine zusätzliche Wohnbebauung zur Verfügung stehen könnten. Eine erste grobe Kostenschätzung geht von einer Gesamtsumme von ca. 100 Millionen Euro aus. Die Kosten seien in der zehnjährigen Finanzplanung des Landkreises berücksichtigt.
Landrat kündigt Wettbewerbsverfahren an
Der Landrat kündigte in der Kreistagssitzung an, dass bereits Gespräche mit der Stadt zur Durchführung eines städtebaulichen Wettbewerbs geführt wurden. Ein solcher sei auch deshalb angezeigt, weil die Stadt das in ihrem Eigentum stehende benachbarte Grundstück ebenfalls in die weiteren Überlegungen mit einbeziehen will. Der städtebauliche Wettbewerb soll im Jahr 2019 durchgeführt werden.