Verdi kündigt weitere Streiks im Öffentlichen Dienst an
Stuttgart (pm/cm) Nachdem es am Wochenende das Staatstheater Karlsruhe getroffen hat, kündigt die Gewerkschaft Verdi nun für morgen weitere Streiks im Öffentlichen Dienst an. Betroffen sind Zentren für Psychiatrie, Universitäten und Studierendenwerken, Autobahnmeistereien und Landesbehörden.
„Die Zusatzversorgung ist das letzte echte Plus, das den öffentlichen Dienst beim Anwerben von Fachkräften noch konkurrenzfähig macht, das Gehalt ist es schon lange nicht mehr. Die Politik kann nicht den Ausbau von Betriebsrenten fordern und gleichzeitig da, wo sie selbst Arbeitgeber ist, die Leistungen kürzen wollen“, so Dagmar Schorsch-Brandt, stellvertretende Verdi-Landesbezirksleiterin. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten 5,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 175 Euro mehr, die verbindliche Übernahme der Auszubildenden nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro monatlich und eine Erhöhung des Urlaubsanspruchs für Auszubildende von 27 auf 30 Tage. Darüber hinaus sollen sachgrundlose Befristungen tarifvertraglich ausgeschlossen werden. Das Tarifergebnis muss nach Auffassung von Verdi zeit- und inhaltsgleich auf die 1,2 Millionen Beamtinnen und Beamten sowie rund 700.000 Pensionäre übertragen werden.
In der Region werden voraussichtlich das Zentrum für Psychiatrie Nordbaden sowie verschiedene Autobahnmeistereien bestreikt werden. In Baden-Württemberg sind 119.229 Angestellte direkt von den Verhandlungen betroffen, davon sind 32.914 nur befristet beschäftigt.