Veterinärbehörde bittet: Tauben nicht füttern
Baden-Baden (pm/amf) Die städtische Veterinärbehörde bittet ausdrücklich darum, Tauben nicht zu füttern. Den Tauben gehe es besser, wenn sie kein Futter aus Menschenhand erhalten, so das Veterinäramt. Baden-Baden hat das Füttern von Tauben in einer Polizeiverordnung klar geregelt: Weder das direkte Füttern noch das Auslegen von Futter ist erlaubt. Wer sich darüber hinwegsetzt, begeht eine Ordnungswidrigkeit.
Die Gründe für das Fütterungsverbot lägen auf der Hand: Ohne Reduzierung des unkontrollierten Nahrungsangebots ließe sich das Ziel eines dauerhaft reduzierten, gesunden Taubenbestands langfristig nicht erreichen, erklärt das Veterinäramt. Das den Stadttauben von Passanten angebotene Futter beinhaltet häufig einen hohen Anteil von einseitigen Bestandteilen wie Backwaren, Süßwaren oder Gewürztes. Das bringe die Gefahr einer Fehlernährung mit sich. Die Vögel benötigten stattdessen abwechslungsreiche Nahrung, um alle notwendigen Nährstoffe zu bekommen. Zusätzlich fördert das Taubenfüttern die unkontrollierte Vermehrung von Schädlingen wie Mäusen und Ratten. Eine Taube hinterlässt im Durchschnitt zwölf Kilo Kot pro Jahr – in erster Linie dort, wo sie gefüttert wird. Die Folge ist eine Verschmutzung von Grünflächen, öffentlichen Plätzen und Fußgängerzonen. Hinzu kommen Verunreinigungen an Fassaden von Wohn- und Geschäftsgebäuden sowie an Kirchen und Denkmälern, was zu einem hohen Reinigungsaufwand führt.